Bei Design Thinking geht es darum, neue Ideen zu entwickeln. Dabei stehen die Bedürfnisse von Nutzerinnen und Nutzern im Mittelpunkt. MINT-EC hat 40 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte aus seinem Netzwerk ans HPI eingeladen, um neue Impulse zu setzen – für die Weiterentwicklung der HPI Schul-Cloud.
Kim ist 14 Jahre, etwas chaotisch und lernt meist erst auf den letzten Drücker für die Physikklausur. Er hat sich nicht zum Design Thinking Workshop angemeldet, trotzdem ist er an dem Tag nicht wegzudenken. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich einen typischen Nutzer der HPI Schul-Cloud vorgestellt: Für „Kim“ entwickeln sie neue Ideen, um die HPI Schul-Cloud zu verbessern und sie auf seine Bedürfnisse abzustimmen.
Die Methode
Beim Design Thinking ist vorallem der Weg zur Idee wichtig. Dabei gilt häufig: Malen statt Schreiben, lieber bunte Post-its als ein eintöniges Flipchart, Musik und Stein-Schere-Papier zwischen den Workshop-Sessions, sich gegenseitig laut anfeuern statt zurückhaltendes Networking.
Die Challenges
Neben Kim standen noch weitere Persona im Mittelpunkt, Eltern beispielsweise oder Lehrer. Sechs Teams entwickelten Lösungen zu drei verschiedenen Herausforderungen. Der Fokus lag dieses Mal auf dem Thema „Kommunikation“: Das Kollegium begeistern, Austausch innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers, zwischen Eltern, Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften. Zum ersten Mal gab es auch eine Erwachsenenfreie Zone: Im Gegensatz zu den anderen gemischten Teams, sind hier die Jugendlichen unter sich und gestalten die digitale Lehr- und Lernplattform ganz nach ihren eigenen Vorstellungen.
Alle Ideen wurden am Ende des Workshop Tages präsentiert, manchmal in Form eines Rollenspiels, einmal sogar als Legobauwerk. Da gibt es zum Beispiel den Chat, in dem Schülerinnen und Schüler selbst Moderatoren sein können, um Mobbing einzugrenzen und fachbezogene Diskussionen zu ermöglichen. Oder das Elternportal zum Einsammeln von Unterschriften, ein Forum für fachliche Fragen oder ein Gruppenportal für gemeinsame Interessen und AG-Gründungen.
Was passiert jetzt?
MINT-EC und HPI möchten mit der Veranstaltung die Nutzerinnen und Nutzer der HPI Schul-Cloud direkt in den Entwicklungsprozess einbinden. Das ist wichtig, denn wer könnte jemanden wie Kim besser verstehen, als seine Mitschülerinnen und Mitschüler?
In den nächsten Tagen finden Sie hier einen Link zur Fotodokumentation der Ergebnisse. Jetzt werden diese ausgewertet. Ziel ist es, einige der neuen Impulse auf direktem Wege ins Entwicklungslabor zu schicken. Mit etwas Glück erfährt Kim so das nächste Mal von der nahenden Physikklausur ein paar Tage früher.
Hinweise der Redaktion
Bildnachweis: HPI/Dirk Lässig
Wenn Sie Bilder, sowie Statements der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berichterstattung benötigen, senden wir Ihnen diese gerne zu (anders@mint-ec.de).