Hallo, ich bin Christian und bin seit September 2019 als Praktikant im Projekt der HPI-Schul-Cloud tätig. Da Ende August mein Praktikum nun endet, möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, jenes Revue passieren zu lassen.
Zum Projekt fand ich über den Landeswettbewerb Jugend forscht, wo ich nach erfolgreicher Teilnahme die Möglichkeit geboten bekam, ein dreieinhalb monatiges Praktikum absolvieren zu können. Ich erkannte aber bereits in den ersten zwei Monaten, dass ich mir mehr Zeit für ein noch intensiveres Praktikum wünschte. So ergab sich abschließend eine Praktikumsdauer von einem Jahr.
Während dieses Jahrs hatte ich die Möglichkeit, in vielen Bereichen des Projekts eigenständig Aufgaben zu übernehmen. Anfangs stellte sich die Frage, in welchem Bereich, also im Front-End oder Back-End Bereich, ich Aufgaben übernehme wolle. Zu dieser Frage kannte ich zu Beginn keine konkrete Antwort. Um mir Klarheit darüber zu verschaffen, welches Aufgabenfeld mir mehr zusagt, arbeitete ich an Aufgaben in beiden Bereichen. Ich erkannte, dass ich sowohl an der Front-End als auch der Back-End Entwicklung interessiert bin. Im Laufe des Projekts entwickelte sich dann eine Präferenz zum Front-End.
Eine Aufgabe, die ich zum Beispiel übernahm, war es Nutzer in der HPI-Schul-Cloud automatisch über Vorfälle zu informieren, welche auf der Status Seite gemeldet wurden. Hierbei plante und entwarf ich zusammen mit einem Senior Developer die technische Umsetzung und implementierte anschließend selbstständig dieses Feature im Server und Client.
Des Weiteren konnte ich auch Einblicke in die Arbeit rund ums User Interface (UI) und User Experience (UX) erhalten und durfte hierbei ein Low Fidelity-Prototyp für ein mögliches Redesign des Dashboards erstellen. Am LX Day hatte ich die Möglichkeit Nutzerumfragen zu einem weiteren Prototypen mit den Schüler:innen und Lehrer:innen durchzuführen.
Einige der im Projekt verwendeten Software und Frameworks waren für mich neu. So habe ich zum Beispiel vor diesem Praktikum nur mit relationalen Datenbanken gearbeitet, aber nie mit nicht-relationalen wie MongoDB. Node.Js und Express waren zwar nicht ganz neu für mich, dennoch konnte ich hier vieles dazulernen.
Außerdem konnte ich über das Testen mittels Unit- und System-Test lernen und eigene Tests schreiben. Zusätzlich hatte ich durch das Projekt meinen ersten Kontakt mit Vue.js, einem noch relativ neuen progressive JavaScript-Framework, welches ich seit der ersten Minute an liebte und nun auch in eigenen Projekten verwende.
Besonders hilfreich war der regelmäßig stattfindende Wissensaustausch dank Workshops, welche u.a. das Thema Clean Code oder Design Patterns hatten. Dies half mir, die Qualität und Struktur meines geschrieben Codes zu verbessern, aber auch die eingesetzte Software und Frameworks besser kennenzulernen bzw. zu nutzen. Auch fand sich jederzeit jemand, der mir bei Fragen und Problemen helfen konnte.
Neben den Hard Skills konnte ich auch meine Soft Skills weiter verbessern. So wurde ich Teil von einem Feature Team, in welchen wir gemeinsam an der Planung und Umsetzung neuer Feature arbeiteten. Zusätzlich gab es regelmäßige Meetings, in welchen die im Team erbrachte Ergebnisse den anderen Teams sowie den Stakeholdern präsentiert wurden.
Neben der Arbeit am Projekt konnte ich auch einen guten Einblick ins Hasso-Plattner-Institut und der angebotenen Studiengänge gewinnen und dort auch Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Research Seminars beiwohnen.
Abschließend kann ich sagen, dass mir dieses Praktikum einen sehr großen Mehrwert sowohl für meine persönliche Orientierung als auch die Erfahrung und das Wissen, was ich sammeln durfte, gebracht hat, und möchte mich für diese Möglichkeit sehr herzlich bedanken. Nun blicke ich meinem Informatikstudium mit freudiger Erwartung entgegen.,
Hinweise der Redaktion
Titelbild: HPI/K. Herschelmann